Pfändungstabelle: Wie viel darf gepfändet werden?

Hat eine Person Schulden angehäuft, kann der betroffene Gläubiger rechtliche Maßnahmen einleiten und beispielsweise eine Lohn- bzw. Gehaltspfändung in Auftrag geben. Es darf jedoch nicht das komplette Einkommen einer Person einer Pfändung unterliegen. Wie viel tatsächlich gepfändet werden darf, können Sie der aktuellen Pfändungstabelle entnehmen.

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Aktuelle Pfändungstabelle: Gültig bis zum 30. Juni 2025

Die folgende Pfändungstabelle gilt bei Privatinsolvenz sowie bei einer herkömmlichen Gehalts- bzw. Lohnpfändung durch einen Gläubiger. Sie ist bis zum 30. Juni 2025 gültig. Laut § 850c Abs. 4 S. 2 der Zivilprozessordnung (ZPO) wird die Pfändungstabelle zum 1. Juli eines jeden Jahres angepasst.

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Der folgende Rechner hilft Ihnen, schnell und einfach den pfändbaren Betrag herauszufinden. Dafür müssen Sie einfach nur die nötigen Daten eingeben.

Wann ist die Pfändungstabelle für Schuldner von Belang?

Sowohl bei der Pfändung durch Gläubiger als auch bei der Privatinsolvenz spielt die Pfändungstabelle eine Rolle:

• Hat ein Gläubiger eine Lohn- bzw. Gehaltspfändung erwirkt, dann erhält er einen Teil des Einkommens des Schuldners.
• Bei der Privatinsolvenz muss der Insolvenzschuldner während der Wohlverhaltensphase einen gewissen Teil seines Einkommens an den Insolvenzverwalter abgeben.

Sowohl bei der Pfändung als auch während der privaten Insolvenz muss dem Schuldner jedoch weiterhin so viel Geld zur Verfügung stehen, dass er seinen Lebensunterhalt bestreiten und möglichen Unterhaltspflichten nachkommen kann. Welcher Betrag dabei gepfändet werden darf, können Sie der Pfändungstabelle entnehmen.

Welches Einkommen ist pfändungsfrei? Für eine Person, die keiner anderen gegenüber zu Unterhalt verpflichtet ist, liegt der Grundfreibetrag bei 1.499,99 Euro (bis 30. Juni 2025). Liegt das Einkommen unter dieser Grenze, darf nichts gepfändet werden.

Pfändungstabelle richtig ablesen: Was müssen Sie beachten?

Möchten Sie beispielsweise vor einer Insolvenz in der Pfändungstabelle nachschauen, wie viel Geld gepfändet werden darf, dann benötigen Sie zwei Informationen:

1. Wie hoch ist Ihr monatliches Nettoeinkommen?
2. Für wie viele Personen besteht eine Unterhaltspflicht?

Zum Nettoeinkommen zählt dabei nicht nur das Arbeitseinkommen. Auch Leistungen wie das Arbeitslosengeld I und Bürgergeld gehören dazu. Beachten Sie außerdem: Eine spezielle Pfändungstabelle für Rentner gibt es nicht. Die Rente wird als herkömmliches pfändbares Einkommen gewertet.

Möchten Sie die Pfändungstabelle ablesen, müssen Sie die Zeile mit dem richtigen Nettoeinkommen sowie die Spalte mit der Anzahl der Personen, denen Sie gegenüber unterhaltspflichtig sind, heraussuchen. Dort, wo sich beide überschneiden, finden Sie den pfändbaren Betrag.

Verwenden Sie die Pfändungstabelle? Auch Krankengeld zählt, wie die Rente, als Einkommen und kann gepfändet werden.

Gilt die Pfändungstabelle bei einer Unterhaltspfändung?

Kommen Sie Ihren Unterhaltspflichten, etwa Ihrem Kind gegenüber, nicht nach, kann der andere Elternteil unter gewissen Voraussetzungen einen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss beantragen. Es kommt dann zur Zwangsvollstreckung in Form einer Lohn- bzw. Gehaltspfändung.

Die Pfändungstabelle ist beim Unterhalt jedoch nicht von Belang, wenn es sich um sogenannte unmittelbare Unterhaltsforderungen handelt. Vielmehr legt das zuständige Gericht fest, wie viel Geld gepfändet werden darf und wie viel der Schuldner behält.

Gibt es eine spezielle Pfändungstabelle für Selbstständige?

Es gibt keine besondere Pfändungstabelle für Selbstständige. Auch für sie gilt die herkömmliche Tabelle. Das bedeutet: Welcher Betrag gepfändet werden kann, hängt von der Höhe des Einkommens sowie der Anzahl der Personen, gegenüber denen der Schuldner unterhaltspflichtig ist, ab.

Im Gegensatz zu Arbeitnehmern haben Selbstständige jedoch kein festes Einkommen. Zur Vereinfachung wird deshalb bei Selbstständigen ein fiktives Einkommen angesetzt. Ihre tatsächlichen Einnahmen sind nicht von Belang. Die Höhe des fiktiven Einkommens richtet sich danach, wie viel der Selbstständige in einem vergleichbaren abhängigen Arbeitsverhältnis als Arbeitnehmer vermutlich verdienen würde.

Anhand des fiktiven Einkommens und der Anzahl der unterhaltsberechtigten Personen kann dann der pfändbare Betrag in der Pfändungstabelle für das Insolvenzverfahren oder die Pfändung abgelesen werden.

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