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SCHUFA-Score – Von großer Bedeutung für die Bonität

Wie hoch ist ein guter SCHUFA-Score?
Wie hoch ist ein guter SCHUFA-Score?

FAQ: Schufascore

Der SCHUFA-Score – was ist das eigentlich?

Mit dem SCHUFA-Score-Wert schätzt die Wirtschaftsauskunftei ein, wie hoch das Risiko eines Zahlungsausfalls ist bzw. wie kreditwürdig ein Verbraucher ist. Die SCHUFA errechnet diesen Wert anhand verschiedener Daten. Er spielt eine sehr wichtige Rolle bei der Bonitätsprüfung, bevor ein Unternehmen einen Vertrag abschließt.

Wie kann ich meinen SCHUFA-Score einsehen?

Sie können Ihren SCHUFA-Score abfragen, indem Sie die kostenlose Datenkopie gemäß Art. 15 DSGVO anfordern. Diese SCHUFA-Auskunft beinhaltet neben Ihren personenbezogenen Daten auch den Basisscore. Die kostenpflichtige Version, die BonitätsAuskunft, beinhaltet ebenfalls einen Bonitätsscore, den sogenannten Orientierungswert.

Was ist ein guter SCHUFA-Score?

Das hängt von dem jeweiligen Score ab: Beim Basisscore der SCHUFA ist die Kreditwürdigkeit besser, je höher der prozentuale Wert ausfällt. Hier gilt ein Wert ab 95 % als gut, ab 97,5 % ist er sehr gut. Beim sogenannten Orientierungswert ist es umgekehrt: Je niedriger der dreistellige Wert, desto besser die Bonität. Hier finden Sie eine Übersicht zu beiden Scores.

Scorewert der SCHUFA: Gradmesser für die eigene Kreditwürdigkeit

Wie hoch ist mein SCHUFA-Score? Fordern Sie eine Datenkopie an, um das zu erfahren.
Wie hoch ist mein SCHUFA-Score? Fordern Sie eine Datenkopie an, um das zu erfahren.

Im Geschäftsverkehr spielt die finanzielle Zuverlässigkeit eine wichtige Rolle.

Um sicherzugehen, dass der Geschäftspartner oder Kunde seinen Teil des Vertrags erfüllt und seine Rechnungen bezahlt, informieren sich Unternehmen im Vorfeld bei der SCHUFA über deren Kreditwürdigkeit oder verlangen vom potentiellen Vertragspartner eine Bonitätsauskunft.

Ein wichtiger Gradmesser für diese Bonität ist der SCHUFA-Score. Dieser numerische Wert bietet eine Prognose darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Kunde seine Verbindlichkeiten vertragsgemäß erfüllt.

Dafür sammelt die SCHUFA zahlreiche Informationen zum bisherigen Zahlverhalten über die entsprechende Person, um anschließend den SCHUFA-Score zu berechnen. Je besser der sich daraus ergebende Wert, als desto kreditwürdiger gilt ist die Person.

Im heutigen Wirtschaftsleben bildet der SCHUFA-Score eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Vermieter, Mobilfunkanbieter, Händler und andere Unternehmen. Diese Zahl ist oft ausschlaggebend dafür, ob überhaupt ein Vertrag abgeschlossen wird und ein beispielsweise ein Mieter eine neue Wohnung anmieten kann oder nicht.

Welcher SCHUFA-Score ist gut? Tabelle zum Basisscore

Die SCHUFA ermittelt verschiedene Werte, beispielsweise den Basisscore und den Orientierungswert. Beim Basisscore gilt: Je höher er ausfällt, desto geringer das Risiko eines Zahlungsausfalls und desto besser damit die Bonität. Ein Wert ab 95 % gilt als gut, ab 97,5 % ist er sehr gut. Einen Score von 100 % erreicht in der Regel niemand, weil die SCHUFA Lebensrisiken wie ein plötzliches Versterben immer bei der Berechnung berücksichtigt.

SCHUFA-BasisscoreGefahr eines Zahlungsausfalls
> 97,5 %Sehr gering
95 - 97,5 %Gering bis überschaubar
90 - 95 %Zufriedenstellend bis erhöht
80 - 90 %Deutlich erhöht bis hoch
50 - 80 %Sehr hoch
< 50 %Sehr kritisch

Sie möchten diesen SCHUFA-Score abfragen? Fordern Sie kostenlos die Datenkopie nach Art. 15 DSGVO bei der SCHUFA an. Dann teilt Ihnen die Auskunftei schriftlich per Post mit, welche Daten zu Ihrer Person sie speichert und wie hoch Ihr persönlicher Score-Wert bei der SCHUFA ist.

Übersicht zum Orientierungswert im Rahmen der kostenpflichtigen BonitätsAuskunft

Beim Orientierungswert verhält es sich umgekehrt: Je niedriger dieser SCHUFA-Score ausfällt, desto geringer die Gefahr eines Zahlungsausfalls und desto kreditwürdiger die Person. Diesen Wert erfahren Sie, wenn Sie die kostenpflichtige BonitätsAuskunft bestellen.

SCHUFA-ScoreGefahr eines Zahlungsausfalls
100 - 199Keine Informationen zu Zahlungsstörungen, geringes Risiko
200 - 299Keine Informationen zu Zahlungsstörungen, leicht erhöhtes Risiko
300 - 499Keine Informationen zu Zahlungsstörungen, stark erhöhtes Risiko
500Informationen zu Zahlungsstörungen liegen vor
600Informationen aus öffentlichen Schuldnerverzeichnissen liegen vor

Wie berechnet die SCHUFA den Scorewert?

SCHUFA-Score: Nach Erledigung einer Forderung bleibt der Eintrag oft länger gespeichert und beeinflusst die Bonität negativ.
SCHUFA-Score: Nach Erledigung einer Forderung bleibt der Eintrag oft länger gespeichert und beeinflusst die Bonität negativ.

Um die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern zu beurteilen und den Score zu errechnen, sammelt die SCHUFA Daten zur Identität der Personen wie den Namen, das Geburtsdatum, die Adresse und über deren Zahlungsverhalten. Die Auskunftei erhält diese Informationen einerseits von ihren Vertragspartnern und andererseits aus öffentlich einsehbaren Verzeichnissen.

So speichert die Auskunftei beispielsweise folgende Informationen:

  • Bankkonten und Kreditkarten
  • Anzahl und Höhe laufender Kredite
  • Vertrags- und Kreditlaufzeiten
  • laufende Handyverträge, Leasingverträge und ähnliche Dauerschuldverhältnisse
  • Kreditanfragen
  • offene unbestrittene Forderungen und Kreditraten
  • wegen Zahlungsrückständen gekündigte Darlehen oder Konten
  • titulierte Forderungen
  • Abgabe bzw. Nichtabgabe einer Vermögensauskunft
  • Haftbefehl zur Erzwingung der Vermögensauskunft
  • Eröffnung der Privatinsolvenz
  • Erteilung oder Versagung der Restschuldbefreiung

Wie die SCHUFA die einzelnen Daten gewichtet und mithilfe welcher Formel sie den SCHUFA-Score berechnet, ist unklar. Das hält die Auskunftei geheim.

Kann ich meinen SCHUFA-Score verbessern?

Ein Grund für einen schlechten Scorewert können veraltete oder falsche Daten sein. Deshalb ist es ratsam, regelmäßig einmal im Jahr die kostenlose Datenkopie bei der SCHUFA anzufordern, alle Daten genau zu prüfen und diese gegebenenfalls korrigieren oder löschen zu lassen.

Ein schlechter SCHUFA-Score lässt sich mithilfe folgender Maßnahmen verbessern:

  • Bezahlen Sie Rechnungen immer pünktlich bzw. spätestens sofort nach der ersten Mahnung, falls Sie doch einmal etwas übersehen haben.
  • Sollten Sie eine Rechnung nicht sofort bezahlen können, weil Sie einen finanziellen Engpass haben, sprechen Sie mit Ihrem Gläubiger.
  • Kündigen Sie alte Verträge, Kreditkarten und Konten, wenn Sie diese nicht mehr benötigen.
  • Verzichten Sie auf (zu viele) Ratenkäufe und anderweitige Konsumschulden.
  • Nehmen Sie nur dann einen Kredit auf, wenn Sie ihn wirklich benötigen.
  • Vermeiden Sie mehrere gleichzeitig laufende Darlehen. Denn einerseits besteht dann die Gefahr, dass Sie sich finanziell übernehmen oder andererseits wertet die SCHUFA dies möglicherweise negativ.
  • Unter Umständen kann sich auch ein häufiger Bankwechsel negativ auf den SCHUFA-Score auswirken. Ein altes Bankkonto, das schon lange besteht, wirkt sich hingegen positiv aus.

Wie schnell erholt sich der SCHUFA-Score? Die oben erwähnten Maßnahmen wirken nicht von heute auf morgen. Sofern keine neuen negativen Einträge hinzukommen, sollte sich der Score etwa innerhalb eines halben Jahres verbessern. Die SCHUFA ermittelt den Scorewert alle drei Monate neu und aktualisiert ihn dann im folgenden Vierteljahr.

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